3 goldene Sparregeln, die dir helfen, besser und mehr zu sparen

Geld sparen. Das möchte ja irgendwie jeder. Aber nur wenige bekommen es wirklich hin. Woran liegt das, dass es Menschen gibt, die überhaupt oder besser und einfacher Geld sparen als andere? Nur am Einkommen? Oder gibt es da doch Tricks und Kniffe, die man sich aneignen kann?

Ich meine, dass es vor allem daran liegt, wie man das Geldsparen angeht, aufbaut und umsetzt. Deshalb zeige ich dir hier meine 3 goldenen Sparregeln, mit denen auch du einfacher und besser Geld sparen kannst!

1. Ziele setzen

Viele von uns haben schon mal eine Diät gemacht. Du stehst also so auf der Waage und denkst dir: „Nee, da muss was weg.“. Was passiert im nächsten Moment? Du verhandelst direkt mit dir selbst eine Zahl, die bestenfalls auf dieser Waage erscheinen sollte. Zack. Ziel.

Dein Handeln bekommt damit eine Richtung. Du nimmst dir nun also diesen Wert und arbeitest durch Umstellung deiner Ernährung und Fitness darauf hin. Du hast ein Ziel und veränderst dein Verhalten so, dass du dieses Ziel in einem Zeitraum X erreichen wirst.

Mit deinem Geld ist es nicht anders.

Was bringt es schon, dir zu sagen: „Hey, ich möchte reich werden.“. Verändert das was? Weißt du was heute, morgen, in 3 Monaten zu tun ist? Nein!

Du brauchst also 2 Komponenten.

  1. Einen Zielwert
  2. Einen Zeithorizont

Daraus ergibt sich schließlich dein Handeln. Wenn du also weißt, dass du in 10 Jahren eine Weltreise machen möchtest und dafür 25.000 € brauchst, kannst du nun ziemlich einfach errechnen, was du monatlich dafür zurücklegen musst. (Nämlich 208 € 😉 )

Du kannst dich hier ganz einfach der berühmten SMART-Formel bedienen. Diese Formel erleichtert es dir, deine Ziele so zu formulieren, dass du mit ihnen auch etwas anfangen kannst.

SMART steht dabei für:

S – Spezifisch ➡️ Was möchte ich erreichen?
M – Messbar ➡️ Wie kann ich das Ziel messen?
A – Attraktiv ➡️ Ist das Ziel wichtig für mich?
R – Realistisch ➡️ Kann ich das Ziel erreichen?
T – Terminiert ➡️ Bis wann will ich mein Ziel erreichen?

SMARTE Ziele – ein Beispiel

Gehen wir das mal an einem Beispiel durch und nehmen wir dazu gleich mal die Weltreise.

Spezifisch: „Ich möchte eine Weltreise machen und mir dafür 1 Jahr Auszeit leisten können.“

Messbar: „Ich möchte eine Weltreise machen und mir dafür 1 Jahr Auszeit leisten können. Dafür brauche ich 25.000 €

Attraktiv: „Ich möchte eine Weltreise machen und mir dafür 1 Jahr Auszeit ohne Einkommen aus einem Job leisten können. Dafür brauche ich 25.000 €“

Realistisch: „Ich möchte eine Weltreise machen und mir dafür 1 Jahr Auszeit Einkommen aus einem Job leisten können. Dafür brauche ich 25.000 €. Monatlich kann ich dafür 250 € sparen.

Terminiert: „Ich möchte eine Weltreise machen und mir dafür 1 Jahr Auszeit ohne Job und finanziell frei leisten können. Dafür brauche ich 25.000 €. Monatlich spare ich dafür 250 €. Dann kann ich meine Weltreise in 8,5 Jahren antreten.

2. Ziele ordnen

Es gibt so einen schönen ungarischen Aphorismus, der besagt „Wer zwei Hasen jagt, fängt keinen.“. Da ist absolut was dran.

Ich erinnere mich an meine erste Zeit an der Börse, als ich das Gefühl hatte, ich müsste jetzt unbedingt jede heiße Aktie einsammeln und ins Depot legen. Nach kaum 6 Monaten hatte ich ein großes Sammelsurium aus diversen Aktien und ETFs angesammelt, die für mich kaum mehr wirklich überblickbar waren.

Ich hatte sprichwörtlich den Faden und irgendwo auf dem Weg auch meine Anlagestrategie verloren. Selbst wenn Streuung in Sachen Aktien gut ist, kann man es auch übertreiben, wenn man vergisst, seinem Plan zu folgen.

Ähnlich ist es, wenn du versuchst, Schulden abzubauen und gleichzeitig Vermögen aufzubauen und zusätzlich Rücklagen für anstehende Ausgaben zu bilden. Alles auf einmal zu wollen ist nur zu menschlich, weil man ja endlich „ran an die Kartoffeln will“. Das führt aber eben auch schnell zu Chaos.

Beginne mit einem oder zwei Zielen und arbeite dich über die Zeit zu weiteren.

Bedenke hier beispielsweise: Je schneller du Schulden abbaust, umso schneller kannst du dieses Geld für den Vermögensaufbau nutzen. Das ist natürlich immer abhängig vom Schuldenberg und vom Einkommen. Aber grundlegend sollte gelten: Erst schuldenfrei, dann Vermögensaufbau.

Optimal ist diese Reihenfolge

  1. Schulden abbauen
  2. Notgroschen aufbauen
  3. Vermögen aufbauen

3. Bezahle zuerst dich selbst

Wenn du ernsthaft sparen und Rücklagen bilden möchtest, sollte für die Zukunft folgende Regel gelten:

Das Erste was von deinem Konto am Monatsanfang abgeht, sind die Beträge, die du für deinen Vermögensaufbau und Sparziele brauchst.

Für den Fall, dass du noch dabei bist, Schulden zu begleichen, dann sind das die ersten Beträge, die abgehen.

Warum?

Kennst du das, dass viele einfach den Betrag sparen, der am Monatsende übrig bleibt? Und wieviel bleibt meistens übrig? Nichts. Richtig.

Das hat mit dem Phänomen zu tun, dass deine Ausgaben IMMER mit deinen Einnahmen steigen oder sinken. Wir sind quasi darauf programmiert, das Geld auszugeben, das vorhanden ist.

Dieses Phänomen hat sogar einen Namen. Es nennt sich: Das Parkinsonsche Gesetz und wurde bereits 1955 entdeckt. Es besagt zum Beispiel, dass „Arbeit immer in dem Maße ausdehnt, wie Zeit für deren Erledigung zur Verfügung steht.“.

Das zweite Parkinsonsche Gesetzt – das Gesetz der Verschwendung – besagt, dass „Ausgaben stets bis an die Grenze des Einkommens steigen.“. Und es stimmt.

Bist du nicht auch während deiner Ausbildung oder deines Studiums mit deutlich weniger Geld zurecht gekommen? Und hast du heute – fest im Job – nicht auch das Gefühl, du würdest gerne mehr verdienen, weil es manchmal schon knapp ist? Herzlich Willkommen, das ist das zweite Parkinsonsche Gesetzt in live.

Und deshalb verspreche dir: Mit der Methode „Sparen-am-Monatsende“ wirst du deine Ziele nie erreichen.

Aber du kannst etwas dagegen tun ☝️

Richte am besten sofort einen Dauerauftrag ein, der direkt dann greift, wenn deine Einnahmen auf dem Konto landen und überweise die Beträge für Schuldenabbau, Vermögensaufbau oder Sparziele direkt auf die jeweiligen Konten.

Getreu dem Motto: „Was weg ist, ist weg“.

Optimal überblicken kannst du das Ganze, wenn du dir vorher einen Haushaltsplan über deine / eure Einnahmen und Ausgaben zusammenstellst. Dann weißt du auch sicher, wieviel dir nach Abzug deiner Ausgaben für den Schuldenabbau und Vermögensaufbau noch bleibt.

Beherzigst du zukünftig allein diese 3 Regeln, wirst du bereits in kurzer Zeit echte Spar-Erfolge feiern können. Versprochen.

🚀

Du hast Fragen, Tipps oder andere Ideen? Immer her damit!